black box usa
Young Warriors, USA 1983
Lawrence D. Foldes, Regie
Das Recht des Opfers auf Bestrafung des Täters - als Problem. Neben der soziologischen Schiene gibt es in Foldes’ Film den mythischen Grund, der - was die Selbstreflexion des Films bestätigt - von der Jagd nach einem Ungeheuer spuckenden schwarzen Drachen handelt. Die Jäger bemerken erst, als es zu spät ist, dass sie mit ihrer Mission keinen Erfolg haben können, es sei denn, der Erfolg wäre, selbst verschlungen zu werden - und danach sieht es aus. Die Konfrontation der Soziologie der Gewalt mit der Psychologie der Rache führt zur Aufhebung. Das Anrufen der Eltern hilft rein gar nichts, verklingt ungehört, gleich den Rufen der Partnerinnen. Ein ganzer Jahrgang junger, vitaler Kerle geht den Bach runter, denen Vietnam doch eigentlich nur ein fernes Rauschen war. Rebel without or with a cause macht keinen Unterschied.
Man reagierte allzu blasiert, würfe man “Young Warriors” so etwas wie ‘inszenatorische Mängel’ vor. Vor welchem Spiegel fordert man wahrhaftige Plastizität? Von der Bedeutungsfülle der Küste wird dieses geradezu abstrakte Artefakt umsäumt, das noch in seinem Abspann mehr Überraschungen bereithält als sonst ganze Filme.
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