verführung zum bösen

Der Serienkiller, wir wissen es, ist noch ein echter Held. Als einer der konstantesten Film- und Medienhelden steht er immer im Zentrum der Aufmerksamkeit. Wer über die Beschau von SK-Filmen und das Selbstbeschaudern während SK-Lektüre hinausgehen möchte, bekommt am 19. April in Bonn die Gelegenheit während der Tagung “Serienmord als ästhetisches Phänomen“. Organisiert hat diese Stefan Höltgen, der interessante Referenten gewinnen konnte, wie den Kriminologen und Autor Stephan Harbort oder Jörg Buttgereit, der seinen Film “Schramm” wird zeigen können.

schiff sinkt

“Die Gustloff” startet. Das ZDF will den Erfolg. Nach “Wetten, dass …?” soll ein fünfminütiges Making of laufen. Gottschalks Sendung verliert, wie zu hören ist, bei den Jüngeren. Der Anhang also zielgruppenbewusste Eigenwerbung.

Was ich Making of nenne, heißt beim ZDF “Ein Blick hinter die Kulissen”. Den aber gibt es woanders. Dietrich Kuhlbrodt bespricht den Zweiteiler in der aktuellen Konkret; in der filmzentrale ist sein Text auch zu finden. Darin erfährt man u.a., dass Detlev Buck mitspielt und sich den Kopf wegschießt, ehrenhalber. Man weiß also schnell, dass die Produktion zum Kotzen ist. Aber Kuhlbrodt soll man lesen! Auch wenn es nicht so viel neues gibt. Inhalte und Ansätze der Kuhlbrodt’schen Nazifilmtexte ähneln sich. Das ist nicht die Schuld des gewissenhaften Beobachters.