schiff sinkt

“Die Gustloff” startet. Das ZDF will den Erfolg. Nach “Wetten, dass …?” soll ein fünfminütiges Making of laufen. Gottschalks Sendung verliert, wie zu hören ist, bei den Jüngeren. Der Anhang also zielgruppenbewusste Eigenwerbung.

Was ich Making of nenne, heißt beim ZDF “Ein Blick hinter die Kulissen”. Den aber gibt es woanders. Dietrich Kuhlbrodt bespricht den Zweiteiler in der aktuellen Konkret; in der filmzentrale ist sein Text auch zu finden. Darin erfährt man u.a., dass Detlev Buck mitspielt und sich den Kopf wegschießt, ehrenhalber. Man weiß also schnell, dass die Produktion zum Kotzen ist. Aber Kuhlbrodt soll man lesen! Auch wenn es nicht so viel neues gibt. Inhalte und Ansätze der Kuhlbrodt’schen Nazifilmtexte ähneln sich. Das ist nicht die Schuld des gewissenhaften Beobachters.

2 Responses to “schiff sinkt”

  1. Danke Karsten für den Link zu diesem wunderbaren Text. Kuhlbrodt hat noch mehr “Nazifilmtexte” geschrieben? Hast du Links dazu auf Lager? (*erwartungsfroh hechelnd*)

    Viele Grüße
    Oliver

  2. Hey Hundd!

    Dann gleich mal los. Als besonders naheliegend möchte ich die folgenden empfehlen: zur “Expedition Bismarck“, zu “Leo & Claire” als auch zum “Letzten Zug“.

    Recht nahe verwandt sind zumindest die Texte zu “Babij Jar“, “Ghetto“, “Mein Führer“, “Napola“, “Der neunte Tag“, “Nicht alle waren Mörder“, “Rosenstraße“, “Der Untergang“, “Sophie Scholl - Die letzten Tage” und “Das Wunder von Bern“.

    Außerdem: “100 Jahre Hitler“, “Ich habe den englischen König bedient“, “Mutters Courage“, “Oi! Warning“, “Salò oder Die 120 Tage von Sodom“.

    Texte zu Dokumentationen im folgenden, nämlich zu “Ewige Schönheit“, “Hotel Terminus“, “Die Kunst des Erinnerns - Simon Wiesenthal“, “Kurt Gerrons Karussell“, “Reisen ins Leben“, “Winterkinder“. Ein Interview mit Rosa von Praunheim über dessen “Männer, Helden, schwule Nazis“.

    Dann noch die Essays und Kolumnen, versammelt unter ihren Titeln: “Filmwunder“, “Fridericus Porno Vilsmaier“, “Hitler!“, “Lachen über Nazis“, “Unser Opa war normal“.

    Freilich hat er noch weit mehr als die hier genannten Nazifilmtexte verfasst; die sind derzeit im Netz noch nicht zu finden.

    Schließlich über den Ausschnitt zu “Hitler, ein Film aus Deutschland” ein Verweis auf Kuhlbrodts Buch “Deutsches Filmwunder - Nazis immer besser” (Konkret Literatur Verlag Hamburg, 2006), das, so hört man, einige der oben angezeigten Texte spiegelt. Ebenso darin zu finden: “Rühmann, Stoiber und die Nr. 1: Hitler“.

    Viel Freude daran!
    Karsten

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