robbe-grillet und der film
Der Tod Alain Robbe-Grillets hinterlässt nicht zuletzt ein hervorgehobenes Bedürfnis nach dessen Filmen. Diesem entspricht haute die FAZ unter dem Titel: “Was fehlt” (”Michael Althen erinnert an den, ja: auch Filmemacher Alain Robbe-Grillet, von dessen zehn Filmen freilich nur einer überhaupt irgendwo auf DVD greifbar ist. “, notiert der perlentaucher zu dem Text, der online [noch] nicht zu finden ist).
1971 schloss Jean Améry einen Text über Robbe-Grillet, und über den Robbe-Grillet des Kinos im besonderen, folgendermaßen ab: “Robbe-Grillet ist tot: es lebe das Andenken Robbe-Grillets.” Zuvor hieß es da:
Robbe-Grillet, der kein Theoretiker ist, schrieb seine Theorien der “objektalen” Darstellungsweise und jagte seine Methode zu Tode. Notwendigerweise, da doch sein “objektales” Verfahren ein wesentlich optisches war, mußte er die Grenze der Literatur überschreiten und das filmische Medium ausprobieren. Am Ende stellte sich heraus, daß er dessen Möglichkeiten nicht gewachsen ist, sie überwältigen ihn. Heute schreibt er Film-Romane (…) und Romanfilme. Was die Literatur verlor, hat hierbei der Film nicht gewonnen. So ist es Zeit, dem Schriftsteller Robbe-Grillet ein paar Zeilen des Abschieds zu widmen, sie können so pietätvoll leider nicht geraten.
(Ich habe keinen Roman Robbe-Grillets gelesen, keinen seiner Filme gesehen, nicht einmal “Marienbad” kenne ich qua Ansicht.)
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